Über mich

Als ich nach Deutschland zum Studieren kam, war ich überrascht, dass die Studienkolleg*innen den ganzen Tag mit belegten Broten und dem faden Mensa-Essen zufrieden waren. Das war für mich sehr fremd, weshalb ich angefangen habe selbst zu kochen, zu experimentieren und gemeinsam mit meinen Kommiliton*innen zu essen. 

Ich wurde zu Weihnachten von einem Studienkollegen eingeladen und habe dort ein Festmahl für die ganze Familie zubereitet. Dies hat sich schnell herumgesprochen und daher wurde ich gerne zu den gemeinsamen Partys eingeladen, um etwas traditionell Würziges mitzubringen oder um zusammen zu kochen – anstelle des üblichen Nudelsalats. Kurz gesagt: Ich wurde bekannter und der Kreis hat sich vergrößert, sodass ich auf Hochzeiten für große Gesellschaften gekocht habe.

Als ich mein Studium in der Fachrichtung Agrar und Ernährung abgeschlossen hatte, habe ich mich mit einem Mittagstisch unter dem Motto: „bewusst leben – gesund ernähren“ selbstständig gemacht, um eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. Dies wurde gut angenommen, doch aufgrund der Räumlichkeiten waren meine Kapazitäten begrenzt. Da von nun an viele bei mir - anstatt in der Katine - gegessen haben, bekam ich das Angebot, eine Großkantine in einem Ministerium selbstständig zu übernehmen. In der Zwischenzeit war ich eingebürgert und nahm die Herausforderung an. 

Über 30 Jahre habe ich nun Erfahrungen gesammelt: Begonnen mit einem Reistopf und einer Pfanne bis ich schließlich in einer Großküche zu Spitzenzeiten bis zu 600 Personen versorgt habe. So wurde mein Hobby zum Beruf.